Bahnstraße: Fragen und Antworten
Bahnstraße: Fragen und Antworten
Wie wurden die Standorte der Kübel festgelegt?
Die Standorte wurden mit den zuständigen Ämtern der Stadt, der Feuerwehr, den Anwohnern, der Arbeitsgruppe Verkehrsdialog und den Kübelpaten abgestimmt. Zugrunde liegt das Verständnis des gemeinsamen Verkehrsraums aller Verkehrsteilnehmer. Die Kübel wurden extra als mobile Variante beschafft, damit ggf. noch nachjustiert werden kann. Genau dafür sind die 3 monatigen Testphasen mit Gegenverkehr und ab 01.09.2025 als Einbahnstraße (inkl. Rathausstraße) vorgesehen.
Welche Ziele wurden durch die Bürgerbeteiligung vorgegeben?
Die schon vorher bestehende Verkehrsberuhigte Zone in der Bahnstraße war nie wirklich "beruhigt". Welche Ziele wurden vorgegeben, damit sich das ändert?
-Perspektivwechsel: Die Verkehrsberuhigte Zone gehört allen. Es gibt keine "Fußwege" und keine "Straße", sondern nur gemeinsam genutzten Raum
-Verlangsamung des motorisierten Verkehrs und mehr Rücksichtnahme durch tatsächliche gemeinsame Nutzung der gesamten Breite der Fläche
-mehr Grün, zunächst testweise in Pflanzkübeln und später an geeigneten Stellen gerne auch entsiegelt. Die Pflanzkübel sind also auch ein Test für möglich Standorte von Teilentsiegelung.
-Steigerung der Aufenthaltsqualität durch Bepflanzung und Schaffung von "sicheren Nischen" in denen Gespräche neben dem Verkehr möglich sind oder auch Außenbestuhlung möglich wird.
Warum stand der Kübel zwischen Wuschelkopf und Exlibris direkt an der Wand und blockierte den Fußgängerweg?
Weil es in der Verkehrsberuhigten Zone keinen Fußgängerweg gibt! Die ganze Breite ist für alle da. Das war ein Geburtsfehler der Anlage der Pflasterung in der Vergangenheit, der nun korrigiert wird. Die Trennung der Bereiche machte das zu schnelle Fahren von Autos, Motorrädern und Fahrrädern erst möglich. Jetzt wird der Verkehrsraum gemeinsam genutzt und die Geschwindigkeiten in Gegenverkehrssituationen sind schon in den ersten Stunden seit Aufstellen merklich gesunken. In Einrichtungsverkehrssituationen ist es zwar langsamer geworden aber noch immer zu schnell. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung wurde das Thema auch auf Grundlage der Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger im Auge behalten und erörtert. Ergebnis: der Kübel wurde in Abstimmung mit der Straßenverkehrsbehörde am 28.05.2025 um einen Meter von der Hauswand versetzt.
Warum ist auf der "Stitchseite" eine Lücke, die nun eifrig zum Halten und Parken genutzt wird?
Eigentlich sollte der Bereich als Bewegungszone ganz frei bleiben, jedoch fuhr schon in den ersten Stunden ein Lieferwagen in die Markise des Tätowierstudios. Also wurde der kleine Kübel vom Dönerladen kurzerhand zum Schutz der Markise verlegt. So kommt die Lücke zustande. Entsprechend wird gerade die Nachbestellung organisiert.
Können einzelne Kübel nicht noch mehr in den Bewegungsraum gerückt werden, damit sie ein noch größeres Hindernis darstellen?
Abstände zu gegenüberliegenden Markisen, Parkplätzen und Kübeln müssen beachtet werden, Feuerwehr und Müllabfuhr müssen noch gut durchfahren können. Ist dies beachtet, dann ja.
Warum wurde die Fahrradschleuse in die Zaybachstraße mit zwei Kübeln belegt?
Die Fahrradschleuse war ein Versuch der Verkehrsbehörde den Fahrradverkehr gezielt auf der rechten Seite in die Zaybachstraße zu lenken und gleichzeitig mit der Markierung Autofahrern zu signalisieren, dass hier nicht geparkt werden darf. Der Versuch ist gescheitert. Deshalb wird die Schleuse als Sperrzone ummarkiert werden, das war organisatorisch leider bisher noch nicht möglich. Die Kübel stehen also nun auf der künftigen Sperrzone.
Kommen denn Feuerwehr und Müllabfur noch durch die Bahnstraße?
Ja, das wurde vorher inklusive Schleppkurven von der Stadt vermessen und geprüft. Den Praxistest gab es auch bereits. Feuerwehr und Müllabfuhr sind gut durchgekommen. Die Schwenkkurve an der Kreuzung Bahnstraße/Rathausstraße hat sich nicht verändert, da der dortige Kübel genau auf Höhe des vorherigen Pollers steht.
Wer kümmert sich eigentlich um die Kübel?
Jeder Kübel hat Pflanzpaten, die sich selbstständig um die Bepflanzung und Pflege kümmern. Die Patenschaften sind Voraussetzung für das Aufstellen eines Kübels.
Warum nicht gleich eine Fußgängerzone vom Briefkasten bis zum Werner?
Das war in der Tat der erste Vorschlag der Stadtverwaltung, der in Bretzenheim 2022/2023 jedoch starke Gegenwehr hervorrief. Im Verlaufe der Bürgerbeteiligung wurde ein Kompromiß gefunden, der nun schrittweise seine Umsetzung findet. Es ist wahrzunehmen, dass vor dem Hintergrund des zwischenzeitlich stark (wieder-)belebten Ortskerns die Idee der Fußgängerzone in der Bürgerschaft wieder aufgegriffen wird. Möglicher Test: die "Meenzer Sommerstraße"
Ich bin von der Umstellung überrascht, warum habe ich davon vorher nichts gelesen oder gehört?
Die Aufstellung der Pflanzkübel war schon sehr früh Element des Bürgerbeteiligungsprozesses zur Gestaltung des Ortskerns, dem "Verkehrsdialog". Dieser startete schon 2023 und nach und nach werden die erarbeiteten Konzepte umgesetzt. Alle Besprechungen, Projektgruppentreffen und AG Treffen sind öffentlich und der Bretzenheimer Kurier berichtet in fast jeder Ausgabe über den jeweilig aktuellen Stand der Planungen.
Ich habe zu diesem Thema Gesprächsbedarf, wo kann ich mich melden?
Gerne direkt bei der Arbeitsgruppe des Ortsbeirates: dialog@bretzenheim-gestalten.de
Oder schicken Sie uns ein Foto mit Nachricht über den "Mängelmelder" in dieser App (siehe unten rechts unter "mehr")