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Eidechsenburg in Naturtreff gebaut

Eidechsenburg in Naturtreff gebaut

vor 2 Monaten
Die „wilde“ Seite des Gemeinschaftsgartens hat eine weitere Aufwertung durch die Anlage eines Steinbiotops für Eidechsen und andere Reptilien erfahren. Schon Wochen vorher war der Hügel mit den vom Grün- und Umweltamt dankenswerterweise angelieferten regionalen Bruchsteinen nicht zu übersehen.

Am 12. Oktober war es dann so weit: Eine Gruppe gut gelaunter Freiwilliger machte sich mit viel Elan und Unterstützung durch Erdbohrer an die Arbeit. Damit die zunehmend selteneren Tiere ein geeignetes Biotop vorfinden, sind einige Punkte zu beachten. So wurde eine fast 80 cm tiefe Grube ausgehoben, in die zunächst eine dicke Drainage-Schicht aus Sand und Kieselsteinen gefüllt.

wurde, damit die Rückzugsräume im Winter, wenn sich die Tiere in Winterstarre befinden, nicht durch Regen geflutet werden. Anschließend wurde mit Bruchsteinen aufgefüllt. Zwischen den Schichten sorgen ausrangierte Dachpfannen zusätzlich für die Ableitung von Regenwasser.
Die Eidechsenburg konnte praktischerweise unmittelbar angrenzend an das im letzten Jahr erstellte Sandarium (für bodenbrütende Wildbienen) angelegt werden – denn auch Reptilien benötigen Sand zur Eiablage. Jetzt muss der Hügel im nächsten Frühjahr noch bepflanzt werden, denn nur wenn die Umgebung natürlich wirkt und Rückzugsräume bietet, können wir auf Untermieter hoffen. Nachahmung, auch in kleinerer Ausführung, ausdrücklich erwünscht, denn viele kleine Biotope verbinden sich zu einem Lebensraum, in dem Artenvielfalt möglich wird. Einfache kleine Hügel aus Steinen oder Totholz oder Gruben mit Sand im eigenen Garten können hierzu beitragen. Das gilt auch für das nächste Projekt, einem Winterquartier für Igel.
von Stefan Müller